Ein Plädoyer für uns Männer
Zuverlässiger Hauptverdiener, begabter Heimhandwerker, aktiver Gemeinde- mitarbeiter, liebevoller Ehemann, fürsorglicher Papa, vertrauensvoller Freund … die Aufzählung ließe sich beliebig fortführen.
Die Anforderungen, die man an uns Männer stellt, sind vielfältig. Ob im Job, daheim oder in der Gemeinde. Waren die Männer früher zu allererst für Lohn und Brot zuständig, sind sie in der heutigen Zeit in nahezu allen Lebensbereichen gefragt. Mehr als 30% nehmen bspw. Erziehungszeit in Anspruch und kümmern sich in dieser Zeit mitunter auch um den Nachwuchs. Das Rollenbild des Mannes hat sich grundlegend gewandelt. Ich finde das gut, war selbst in Erziehungszeit. Aber auch ich war in dieser Zeit rastlos, hatte viele andere Dinge, die es anzugehen galt. An ein Fallenlassen in diese Lebensphase oder gar genießen, war nicht zu denken.
Zu den Anforderungen, welche an uns gestellt werden, kommen die, welche wir an uns selbst stellen. Man(n) möchte erfolgreich sein, seiner Familie etwas bieten, Sport treiben, das Heim verschönern, in der Kindererziehung mitmischen. Wir wollen viel, es allen gerecht machen. Oftmals gelingt uns dies nur teilweise. Wenn überhaupt. Es ist schwer ein „richtiger Mann“ zu sein und gleichzeitig Klo zu putzen oder mit der Tochter für ihre Puppen zu kochen. Wir sind Männer, wir kommen mit diesen Ansprüchen zurecht, möchte ich sagen. Weit gefehlt – immer mehr Männer leiden an Erschöpfung, Stress, Burnout. Darüber geredet wird kaum. Man(n) macht es mit sich selbst aus.
Wie können wir diesem Dilemma begegnen?
Man sollte in Kontakt treten – mit sich, mit Gott, mit seiner Partnerin, mit Freunden. Was ist wirklich wichtig? Was ist gerade dran? Wo kann ich meine männlichen Stärken am Besten einbringen? Das bedeutet auch Abstriche zu machen. Wenn wir uns bewusst dazu entscheiden, unsere Ansprüche zu reduzieren und Prioritäten zu setzen, können wir viel bewegen. Auf unsere Art und Weise. Auf männliche Art und Weise.
„Sei dir sicher, dass du deine Füße auf den richtigen Platz stellst, und dann stehe fest.“ Abraham Lincoln
Ja gar nicht so einfach mit dem Kommentar
Ich finde wir kämpfen zu viel alleine. Ich bin auch einer der nicht gerne Hilfe, egal welcher Art in Anspruch nimmt.
Und ich muss mir immer wieder die Frage stellen drehe ich mich um mich selbst. oder strecke ich mich aus zum Herrn, empfange, und kann dann weitergeben. Ruder ich selber oder spanne ich das Glaubenssegel, und das Gebetssegel, und das Gemeinschaftssegel,
Sind wir schon tiefgründige Gemeinden, durch die der einzelne gestärkt wird oder blenden wir uns mit unseren Oberflächen?
Danke für deinen Schritt und bis nächste Woche zum gemeinsamen Gottesdienst
Dieser Beitrag verdient mehr als einen Kommentar. Ich finde diese Gedanken ganz zutreffend; auch aus eigener Erfahrung und dem, was ich so mitbekomme …
Meine Frage an alle Männer hier vor den Bildschirmen: Wem geht es ähnlich? Wem nicht?
Und:
“Man sollte in Kontakt treten” – wo passiert das? Bzw. wie könnte Man(n) das umsetzen und leben?