Und sie kamen eilend …
Eile – gerade das wollte ich am Christfest nicht haben, dies war mein grösster Wunsch, schon seit Wochen. Die ganze Zeit nur Hetze und Stress; aber am Weihnachtsfest bloß keine Eile.
Doch die kleinen Hirten beim Krippenspiel, auf dem Feld, bei den Schafen, lehrten mich eines anderen.
Eine kleine Anekdote: Die Kinder im Krippenspiel, die sich mit großer Begeisterung in die Rolle der Hirten versetzten, wurden von mir daran erinnert, ihren Text für alle verständlich und somit laut und langsam zu sprechen und sich auch von Szene zu Szene nicht hektisch zu bewegen. Bei der Krippenszene rannten sie förmlich durch den Gang und nach vorn an die Krippe. Auf meine Ermahnung hin, doch langsam zu gehen, protestierten sie heftig mit der Begründung: “Es heißt doch eilend, also können wir doch nicht langsam gehen!”
Wie recht sie doch hatten! Dort, wo Eile angebracht ist, nämlich zum Kind zu kommen, alles stehen und liegen zu lassen, wollen wir sie nicht haben, weil uns eine andere Eile – unsere eigene Hetze – davon abhält. Sicher ist es nicht immer möglich und leicht, alles einmal hinter sich zu lassen, doch wir sollten unbedingt einen Versuch starten. Die Eile, die uns geboten ist, zum Kind zu kommen, an die Krippe, diese Eile bringt uns die Ruhe, die wir so dringend brauchen.
Also – kommt schnell, so wie es die kleinen Hirten beim Krippenspiel taten.
Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegend (Lukas 2,6)
Und wie sagte Raphael im Krippenspiel:
Wohlan, ihr Leute, zögert nicht! Kommt her, damit ihr seht das Licht, das Gott durch seinen Sohn gesandt. Durch Christus reicht er uns die Hand. Was damals schon geschah vor Jahren bewegt auch heute Menschenscharen. So kommt nun froh und betet an, denn Gott hat Großes uns getan.
Wie jedes Jahr könnt ihr euch das Video zum Krippenspiel auch hier auf unserer Website anschauen. Viel Spaß!