Laetare heißt dieser Sonntag - übersetzt: Freut Euch! Eigentlich erstaunlich: mitten in der Passionszeit so ein Sonntagsname. Aber er hat die Aufgabe, mitten in dieser Zeit schon die vorösterliche Freude anzukündigen.

Die Freude über die Auferstehung, die dem Leiden nachfolgt. Eine Atempause auf dem Weg nach Golgatha. Trotz des Leidens, trotz der Erfahrung des Verlassenseins zu wissen: ich bin in Gott geborgen.

Die Freude - sie wird das letzte Wort behalten, die Freude - sie wird gewinnen. So wie in dem Wochenspruch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

Und dorthin will uns auch diese Frau mitnehmen, die ich mitgebracht habe: ihr seht sie neben mir. Die geheimnisvolle Frau, die uns in diesem Gottesdienst begegnet, die uns auch wie das Weizenkorn an unsere Glaubensfrüchte erinnern will. Wir brauchen den Rat dieser Frau. Und auch heute an diesem Tag wollen wir zur Ruhe kommen und ihren Rat hören. Und dazu öffne uns Gott unsere Herzen und Ohren.

Eine Gastpredigt von Thoma Schulz